Kirche2null

Facebook-Sicherheit als Rotkäppchen-Märchen erzählt

andrea — Mon, 04 Apr 2011 09:06:16 +0000

Immer mit der Ruhe und erst mal schauen und genau überlegen. Das ist wohl der Tipp schlechthin für das Akzeptieren von Kontakten auf Facebook. Genau das ist auch in diesem Video zu sehen, das in entzückender Weise diese Inhalte visualisiert (via):

Für deutschsprachige Unterlagen zum Thema ist Saferinternet.at die Fundgrube schlechthin. Neben Videos gibt es dort z.B. einen sehr informativen Leitfaden für Sicherheitseinstellungen bei Facebook (PDF), aber auch Tipps für andere Bereiche wie Einkaufen im Internet oder die Handynutzung. Besonders toll am Angebot von Saferinternet.at ist, dass es übersichtlich für Jugendliche, Lehrende und Eltern gegliedert ist und so zielgruppengerecht die vielen Hinweise und Tipps anbietet. Viel Vergnügen beim Stöbern - auf dass es Dir besser ergehe als Rotkäppchen!

Ein Facebook-Profil in eine Seite umwandeln

andrea — Wed, 30 Mar 2011 22:50:32 +0000

Facebook sieht vor, dass nur Einzelpersonen mit einem Profil dort angemeldet sind und es ist auch möglich, dass solche "Fake-Accounts" gelöscht werden (genauere Erklärung). Leider gibt es aber viele Organisationen, die trotzdem ein Profil erstellt haben und da auch schon eine erkleckliche Anzahl an Kontakten angesammelt haben. Gerade auch im kirchlichen Bereich beobachte ich dieses Phänomen ziemlich häufig. Bisher war es nur möglich, diese "händisch" zu übersiedeln.

Neu ist nun, dass Facebook dafür eine automatische Funktion anbietet (via), die hier aufrufbar ist. Dabei werden die ehemaligen FreundInnen zu Fans ("Gefällt mir") der Seite. Daten werden außer dem Profilbild keine übernommen, also sollten diese gebenenfalls vorher gesichert werden. AdminstratorIn der neuen Seite ist dann ein Unternehmenskonto, es ist aber problemlos möglich normale Facebook-Profil-Accounts zu AdministratorInnen zu machen. Diese sind übrigens nur auf Wunsch sichtbar.

Ich kann allen, die diesen typischen AnfängerInnenfehler bei Facebook gemacht haben und ein Profil für eine Organisation oder ein Thema erstellt haben, nur empfehlen diese neue Funktion zu nutzen. Besser heute als morgen! Mehr Infos dazu gibt es auch im Facebook Help Center.

Update: Wer sich nach dem Umwandeln schreckt, dass plötztlich gar keine Fans da sind: Einfach ausloggen und mit dem Unternehmenskonto wieder einloggen. Dann sind sie da.

Update: Die neue Funktion wurde von Facebook offenbar wieder deaktiviert aufgrund von Problemen (Info). Ich berichte, wenn es Neuigkeiten dazu gibt.

Die Kirche 2.0 Links im März 2011

andrea — Wed, 30 Mar 2011 10:08:27 +0000

Was hat sich im letzten Monat in Sachen Kirche und Social Media getan? Es folgt hier ein selektiver Blick in meinen Feedreader und Twitterstream. Ein paar Links sind mir auch auf der Tagung Kirche im Web 2.0 in Münster untergekommen.

Kirche und Social Media

Um frische Formen für die Kirche von heute ging es beim Kongress Gemeinde 2.0 in Stuttgart. Dem Appell mehr auf die Menschen und weniger auf die Quoten zu schauen kann ich mich nur anschließen. Eine Zusammenfassung findet sich auch im Pro-Medienmagazin, das Video gibt einen ersten Einblick, auf der Website der Veranstaltung finden sich aber viel mehr Videos.

Auf FrischFischen wird ein Werkbrief der KLJB Bayern für christliche Jugendarbeit im Internet vorgestellt.

Netzpolitik ist eine Herausforderung für die kirchliche Jugendarbeit. So heisst es im EJW Social Media Blog.

Schon etwas älter, aber ich habe es gerade erst entdeckt: Bei Kirche.tv gibt es einige sehr informative Videos von der Präsentation des MDG-Trendmonitors, der auch für Fragen der Entwicklung einer Internetstrategie der Kirche sehr spannend ist. Über die Sinusstudien ansich habe ich schon mal geschrieben.

Im Herbst, von 22. - 23. Oktober, wird es wieder ein christliches BloggerInnentreffen geben. Diesmal in München.

Anlässlich der Seligsprechung von Johannes Paul II gibt es eine Facebook-Page des Vatikans, die aber ein ziemliches Sprachengewirr ist. Braucht es da noch ein bisserl Pfingsten? ;-)

... und sonst noch im Social Web

Für alle, die ihre Facebook-Page mit einem individuellen Tab "aufmotzen" möchten, ist bei allfacebook.de erklärt wie das nach dem Ende von Static FBML mit Hilfe von Apps geht.

Gleich nochmal Facebook, aber viel nachdenklicher: Robert Basic fragt sich, was passiert, wenn das Web 3.0 einfach Facebook heisst.

Via TheAngryTeddy habe ich eine spannende, gut verständliche Präsentation über Social Media Tools abseits von Facebook entdeckt:

View more presentations from Claudia Becker

Öffentlichkeitsarbeit und TeilnehmerInnengewinnung mit Social Media

andrea — Mon, 21 Mar 2011 17:40:56 +0000

Ein "Nebenergebnis" meiner Teilnahme an der Tagung Kirche und Web 2.0 in Münster ist, dass ich von der vorangegangen Veranstaltung Akademien im Netz ein bisschen was mitbekommen habe. Vom Vortrag Öffentlichkeitsarbeit und Teilnehmergewinnung mit Social Media im Evangelischen Jugendwerk, den Florian Maier, der Social Media Referent des Evangelisches Jugendwerk in Württemberg, Stuttgart gehalten hat, gibt es vom Livestream einen Mitschnitt, den ich hier gerne teilen möchte.

Der Schwerpunkt des praxisbezogenen Vortrags liegt bei Facebook. Die genannten Zahlen aus Deutschland sind wohl mehr oder minder auf Österreich übertragbar. Mir gefällt daran besonders der Buttom-Up-Ansatz des EJW und gerade die Diskussion zum Vortrag behandelt viele Fragen, die wohl alle beschäftigen, die einen Einstieg in Social Media überlegen oder gerade damit angefangen haben. Die Positon, dass Twitter automatisch befüttert werden kann, teile ich im übrigen nicht, das wird dem Medium nicht gerecht. Den Social Media Blog des EJW gibts es hier.

Watch live streaming video from forumgrenzfragen at livestream.com

Tagung Kirche im Web 2.0: Die Menschen im Mittelpunkt

andrea — Sun, 20 Mar 2011 12:58:47 +0000

Am 17. und 18. März 2011 fand in Münster die Tagung "Kirche im Web 2.0" zu vierten Mal statt. Sie ist gerade für KatholikInnen einer der wichtigsten Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten und ich hatte, nachdem ich das in den Vorjahren übers Netz beobachtet hatte, diesmal das Vergnügen unter den 72 TeilnehmerInnen zu sein.

Neben all den inhaltlichen Inspirationen, die so eine Veranstaltung bietet, war für mich persönlich am wichtigsten, dass ich die Gelegenheit hatte, eine erkleckliche Anzahl von Menschen endlich persönlich, IRL, kennen zu lernen, mit den ich mich schon länger verbunden fühle, z.B. durch den Austausch via Twitter. So klasse die Vernetzung schon bisher geklappt hat, ich bin mir sicher, dass das persönliche Kennenlernen nochmal eine Intensivierung des Austausches bewirken wird. Wer da dabei sein will beim künftigen Austausch, ist mit der Facebook-Page Kirche im Web 2.0 / Social Media gut beraten. Nachdem die Kirche 2.0 - Vernetzungsinitiativen schon etwas unübersichtlich geworden sind, soll diese nun als die eine Anlaufstelle für Interessierte dienen. Facebook wurde deswegen gewählt, weil dort sowieso die meisten Menschen sind. Also wieder mal: Kirche dort, wo die Menschen sind!

Die Tagung war ein Mix von Inputs und OpenSpace-Beiträgen. Frischfischen bietet einen feinen Überblick mit vielen, vielen Links. Die Debatten in Deutschland sind ähnlich wie hier in Österreich: Den Herausforderungen ist auf allen Ebenen zu begegnen, es geht um Bildung, Öffentlichkeitsarbeit, Internetseelsorge - und um die Weiterentwicklung kirchlicher Strukturen, die Zuhören und einen wirklichen Dialog mit den Menschen ermöglichen. Manches dauert, geht nicht schnell genug und die Ungeduld mancher Digital Natives ist spürbar. Und doch passiert vieles, meist dezentral und weil eben diese Digital Natives oder Digital Immigrants selbst initiativ werden, "Pioniere" hat sie Pater Bieger von kath.de genannt. Und übrigens: Der Papst hat es ja schon längst gesagt, wir alle sollen aktiv sein in Social Media!

Deutlich ist mir auch geworden, dass es eine Differenzierung der Maßnahmen braucht: ob ein kirchliches journalistisches Medium sich mittels Social Media weiterentwickelt oder ob eine lokale Pfarrgemeinde in Web 2.0 einsteigt - das sind verschiedene Baustellen und Herausforderungen. Helfend sollen künftig Social Media Guideslines zu Verfügung stehen, eine Empfehlung an der rund um die deutsche Bischofskonferenz gerade gearbeitet wird, die aber sicherlich immer Anpassungen für die konkrete Situation brauchen werden.

Die nächste Tagung Kirche und Web 2.0 findet im März 2011 in Stuttgart statt. Wer zwischenzeitlich Vernetzungs- und Austauschbedarf IRL hat, ist mit dem Barcamp Kirche und Social Media im Mai in Frankfurt gut beraten und ganz herzlich zu unserem Barcamp am 12. November 2011 in Linz eingeladen. Die KollegInnen aus der Schweiz werkeln auch gerade an einer Vernetzungsveranstaltung zum Thema, und, und, und ...

Den Vortrag des Sozialethikers Dr. Alexander Filipovic "Netzentwicklung und Netzpolitik: Neueste gesellschaftliche Entwicklungen und sozialethische Fragestellungen" (Folien der Präsentation) gibt auch als Doku-Video des Livestreams:

Watch live streaming video from forumgrenzfragen at livestream.com

Vielleicht gibts auch noch das Video von der abschließenden Podiumsdiskussion, dann werde ich das hier nachtragen. Das gibt es aber auch gute Zusammenfassungen zum Nachlesen, beim Bistum Münster und bei diormira.

Die Kirche 2.0 Links im Februar 2011

andrea — Sat, 26 Feb 2011 13:51:21 +0000

Der Februar geht bald zu Ende und darum wird es Zeit, die monatlichen Links zum Thema Kirche und Social Media hier zu präsentieren. Vor den Links noch zwei Infos in eigener Sache:

Wir haben nun einen fixen Termin für das nächste Barcamp Kirche und Social Media in Linz, den 12. November 2011. Erste Infos dazu gibt es im Wiki, aber natürlich auch hier bald mehr. Herzliche Einladung an alle, die sich für das Thema Kirche und Social Media interessieren!
Veranstaltungen zum Thema Kirche und Social Media in Oberösterreich gibt es aber auch davor schon wieder reichlich, für EinsteigerInnen und Fortgeschrittene. Unsere Übersicht dafür wird laufend aktualisiert.

Best Practice

Im Blog der Katholischen Frauenbewegung Österreich wird gerade (fast) live über eine Projektreise auf die Philippinen im Zuge der Aktion Familienfasttag gebloggt. Ein schönes Beispiel für die Nutzung eines Blogs!

Einen Erfahrungsbericht mit einem Twittergottesdienst gibt es bei Pastorenstückchen.

Kirche und Social Media

Frischfischen stellt die Kirchensuchmaschine Diomira vor.

Stefan Lesting schreibt über eine Kultur der Verzeihung und Vergebung. Eine christliche Tugend, die er anstatt digitaler Radiergummis und Zensurmaßnahmen anrät.

Die Europäische Christliche Internetkonferenz findet im Juni in München statt. Das Thema "User Experience: From Content Strategy to Emotional Messages" klingt sehr spannend.

... und sonst noch im Social Web

Info-Überflutung und zuviel Eigen-Werbung, das sind die Hauptgründe, warum sich jemand von einer Facebook-Seite wieder abmeldet, ist bei facebookbiz.de zu lesen.

Bei talkabout gibt es einen ziemlich langen, aber höchst informativen Beitrag über Social Media auf dem Weg zur Professionalisierung. Der Beitrag ist aus Unternehmenssicht geschrieben, aber vieles ist durchaus auch für den Non-Profit-Bereich übertragbar.

... und ich bin dann mal ein paar Wochen auf Urlaub, der aber mit der Konferenz Kirche im Web 2.0 in Münster enden wird. Davon werde ich hier natürlich berichten, ich bin schon sehr gespannt darauf.

Zahlen. Zahlen. Zahlen. Vom Äpfel mit Birnen Vergleichen auf Facebook.

andrea — Wed, 23 Feb 2011 09:55:42 +0000

Zahlen. Zahlen. Zahlen. Ferdl Kaineder hat schon recht, die Welt wird eng, wenn wir alles in Listen schreiben und zählen, messen, wägen wollen. Trotzdem gibts auch immer wieder inspirierende Umgänge mit Zahlen. Ein feines Beispiel ist dieses Video über Facebook (via).

The World Is Obsessed With Facebook from Alex Trimpe on Vimeo.

Für die Bewertung von Social Media Aktivitäten hier in Österreich ist es aber gut zu wissen, wie das in Österreich ist. Auch da ist Facebook mit 2.370.640 registrierten NutzerInnen das weitaus wichtigste soziale Netzwerk. Der Social Media Radar Austria bietet dafür und für Twitter, bald auch für Foursquare, eine wunderbare Übersicht. Auch gibt es ein Ranking von Facebook-Pages, wo selbst auch Seiten eingetragen werden können (Empfehlung!). Mit der von ThemaTisch initierten Seite Arbeitsfreier Sonntag sind wir immerhin auf Platz 335 in Österreich, so weit ich weiss, die - nach Zahlen - erfolgreichste Facebook-Seite mit kirchlichem Kontext. Interessant ist aber auch die Seite Social Media Ranking, die ein bisschen anders funktioniert.

Zahlen. Zahlen. Zahlen. Wer auf die mehr als 15 Millionen Facebook-Fans der österreichischen Getränke-Firma Red Bull im Ranking blickt, mag als Seiten-AdministratorIn ein bisserl neidisch werden. Die Marke agiert aber weltweit und deren Marketing-Budget möchte ich lieber gar nicht wissen. Das dann z.B. mit der Facebook-Seite einer Pfarre in einem kleinen Ort zu vergleichen ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Da können auch 50 oder 100 Leute, die damit regelmässig erreicht werden, schon ein wunderbarer Erfolg sein - denn im Kern geht es bei Facebook ja nicht um die Masse, sondern um die Qualität.

Die Frage ist nicht, wie viele Fans es gibt, sondern was inhaltlich passiert. Findet Interaktion statt? Wird von den Fans kommentiert und gepostet? Werden die Inhalte weitergetragen z.B. durch "Teilen"? Entsteht eine freundliche und einladende Community? Entsteht vielleicht sogar Kontakt mit Menschen, die wenig mit den sonstigen Pfarraktivitäten zu tun haben? Werden Menschen positiv inspiriert? Allesamt Fragen, die sich nur sehr bedingt mit Zahlen beantworten lassen. Und das ist gut so.

Wie geht es Dir mit den Zahlenspielereien und Rankings? Lust oder Frust?

Mit guten Worten gegen Cybermobbing

andrea — Sun, 20 Feb 2011 10:48:49 +0000

Via rpp_katholisch bin ich gerade auf einen interessanten Beitrag aufmerksam geworden: Die katholische Pastoralreferentin Verena Maria Kitz spricht im "Wort zum Sonntag" (ARD) über Cybermobbing und Ausgrenzung im Alltag. Die Alternative: gute Worte, Worte, die gut tun, eine segensreiche Wirkung haben. Eine Praxis, die wir immer wieder üben müssen: offline wie online, würde ich ergänzen.

Das Video ist hier zu sehen. Ausführliche Informationen zum Thema und viele praktische Tipps gibts es bei saferinternet.at.

Kleiner Social Media Guide für EinsteigerInnen

andreas — Sat, 19 Feb 2011 06:04:56 +0000

Wie kann man Social Media lernen?

Ein guter Weg ist learning by doing and studying. Es braucht beides: selber tun und sich darüber informieren, lesen, diskutieren, sich austauschen, teilnehmen - performatives Lernen.

Ist bei Social Media offensive Nutzung oder eher dezente Zurückhaltung angesagt?

Das hängt von mehreren Faktoren ab. Vom Typ, vom Geschmack, vom Account, vom Ereignis. Wem etwas nicht liegt, der sollte es auch nicht machen. Natürlichkeit und Echtheit sind wie bei jeder menschlichen Kommunikation der beste Weg.

Welche Konzepte von Social Media Kommunikation können auf Dauer keinen Erfolg haben?

Ganz sicher Konzepte, bei denen der persönliche Bezug verloren geht. Dieser kann vielfältig aussehen, muss aber auf jeden Fall erkennbar und spürbar sein.

Wie regelmäßig soll man posten?

Auch hier wieder: es hängt unter anderem vom Typ ab. Die Extreme zu selten und zu exzessiv sind jedenfalls auszuschließen, aus natürlichen Gründen: zu exzessiv = Spam, zu selten = nicht wahrnehmbar.

Soll ich nur "meine" Themen posten oder auch "Fremdes"?

Die gute Mischung macht's aus. Die ICH AG auf Facebook ist genau so uninteressant wie die Inhalte, die nichts Persönliches durchschimmern lassen.

Zählt eher Quantität oder Qualität?

Ganz klar Qualität. Auf Twitter gibt es beispielsweise Leute, die haben mit 14.000 Tweets 105 Follower und welche, die mit 130 Tweets 1000 Follower haben. Aber selbst bei der Anzahl der Follower zählt eher die Qualität als die Quantität. Bei Twitter geht es ja auch um MultiplikatorInnen.

Genügt nicht Facebook, muss Twitter auch noch sein?

Im Bereich der Kommunikation gilt allgemein: so viele Kanäle als möglich. Das neue Stichwort heißt "crossmedia". Damit ist eine Verzahnung von Kommunikationsaktivitäten auf verschiedenen Kanälen gemeint, zB. das Ineinandergreifen von Radio, TV, Print und Internet.

Für den Bereich der Social Media heißt das, Inhalte auf möglichst vielen Kanälen aufzubereiten: auf Blogs, in einem Podcast oder Videocast, auf Facebook, auf Twitter, der Homepage, dem Internet-TV oder dem Internet-Radio. Für eine solche Verzahnung ist allerdings gute Planung notwendig und ein Team, das gut zusammenspielt.

Was sollte ich eigentlich posten?

Das ist eine gute Frage. Man könnte sie auch umändern in "Wie sollte ich eigentlich posten?" Hier wäre die passende Antwort: So, dass Kommunikation im weiteren Verlauf möglich ist. Auch eine gut aufbereitete Information kann diskussionsanregend sein, nicht nur eine Frage, die in die Runde geworfen wird. Und es darf ruhig hin und wieder etwas sein, das einem nicht zugetraut werden würde. Das hat auch einen Effekt. Grundsätzlich sollte aber klar sein, worum es geht. Was will ich mit meinem Facebook-Account oder mit meiner Seite? Warum mache ich es? Worum geht es mir?

Warum eigentlich bloggen?

Ein Blog gibt die Möglichkeit, von einer persönlicheren Seite an dem teilhaben zu lassen, was mir wichtig ist. Deshalb muss so ein Blog auch nicht perfekt sein. Es muss nicht einmal ein besonderes Thema haben, sondern kann Eintrag für Eintrag ein kleines Puzzle-Teil ergeben, das im Verlauf immer mehr zu einem Bild wird. Aber vollständig wird das Bild hoffentlich nie.

Ist so ein Facebook-Account nicht auch gefährlich?

Grundsätzlich ist Facebook nicht gefährlicher als eine Email Adresse zu haben. Aber es kommt schon darauf an, genau zu überlegen, was ich mit wem teilen möchte und was nicht. Da sich die Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen häufig ändern, ist es ratsam, diese immer wieder durchzusehen und nachzujustieren. Besonders mit Bildmaterial sollte man vorsichtig sein, denn beim Hochhladen überlässt man Facebook die Rechte. Durch Verlinken auf ein Bild kann das umgangen werden.

Sind Twitter und Facebook nicht sehr schnelllebig?

Ja das stimmt. Das macht auch den Vorteil aus. Denn Social Media sind zum Teil Echt-Zeit-Kommunikation über Ereignisse. Das ist oft sehr praktisch, weil man sofort auf dem Laufenden ist. Aber es spricht nichts dagegen, diese Medien auch asynchron zu nutzen und Informationen nachzulesen, wenn ich die Zeit dazu habe. Im Sinne einer partizipativen Nutzung wirkt allerdings eine um Stunden verzögerte Reaktion auf Twitter oder Facebook als "alt".

In welchen Bereichen kann man Social Media am besten nutzen?

Es gibt eigentlich keinen Bereich, der die Nutzung von Social Media irgendwie ausschließen würde. Es sei denn, man will eine Woche Schweigeexerzititen machen, dann ist es vielleicht ratsam, sich in dieser Zeit einmal "abzumelden" aus der Welt der Social Media.

Ist die Nutzung von Social Media nicht eine Belastung?

Grundsätzlich kann alles zu einer Belastung werden, wenn man es zu ernst nimmt. Immer wieder mal einen Schritt zurück machen, sich verschiedene Aktivitäten im Zusammenhang anschauen. Und nicht davor zurück scheuen, Neues auszuprobieren. Es muss nicht alles sofort einen Sinn haben. Wer sich mit Social Media beschäftigt, muss schon auch ein wenig "Freak" sein, denn wer nur nach "Schema F" oder "08/15" arbeiten will, für den sind Social Media bestimmt nichts. Für den Einsatz dieser Medien ist es wichtig zu wissen, dass es haufenweise Menschen gibt, die mehr Erfahrung haben als man selbst. Und eben mithilfe dieser Menschen findet man schnell Hilfe, die man braucht.

Und was würde Jesus dazu sagen?

Das ist natürlich eine Mutmaßung. Aber man kann davon ausgehen, dass er Social Media nicht abgelehnt hätte. Denn seine Ansage war: Bringt die Frohe Botschaft zu allen Menschen, setzt euch ein für Frieden und Gerechtigkeit und nutzt dazu die Fähigkeiten, die ihr habt. Da sind Social Media ein guter Weg.

Facebook, Twitter & Co - Vortrag von Ferdinand Kaineder (Video)

andrea — Fri, 18 Feb 2011 20:59:15 +0000

Ein Vortrag zum Thema Social Media von Ferdinand Kaineder, Theologe und lange Leiter des Kommunikationsbüros der Diözese Linz, heute Geschäftsführer der Academia Superior, ist auf Bildungs.TV dokumentiert. Er fand im im Maximilianhaus in Attnang-Puchheim statt und gibt einen guten Einblick in die Chancen, aber auch Risken sozialer Medien - für EinsteigerInnen!

Soziale Netzwerke gewinnen für viele Menschen immer mehr an Bedeutung. Andere meiden diese Netzwerke gänzlich. Unbestritten ist, dass die Social Media sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen. Wichtig ist der richtige und vernünftige Umgang. Ferdinand Kaineder versucht in seinem Vortrag "Facebook, Twitter, Blog und Co - Wie mit neuen Medien umgegangen werden kann" Einblicke in die virtuelle Welt zu geben und Berührungsängste abzubauen.

Wer trotz Wochenende nicht soviel Zeit hat, das mehr als einstündige Video anzuschauen, findet hier einen kurzen Trailer mit den prägnantesten Aussagen. Mir gefallen besonders gut die anschaulichen Vergleiche zwischen dem alltäglichen Offline-Leben und der interaktiven Online-Welt.