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BP kauft gute Plätze bei Google und Yahoo

Der Ölkonzern versucht mehr InternetuserInnen auf seine Infoseiten zum Oil Spill zu führen. Die PR-Abteilung hab Begriffe wie oil spill gekauft und damit erscheint in der Suchmaschine als erstes ein Link zu einer offiziellen BP-Homepage. Keine unübliche Praxis und eine der wichtigsten Einnahmequellen der Suchmaschinen. Zum Weiterlesen: http://www.sueddeutsche.de/thema/Matthew_Whiteway

BP kauft gute Plätze bei Google und Yahoo

Der Ölkonzern versucht mehr InternetuserInnen auf seine Infoseiten zum Oil Spill zu führen. Die PR-Abteilung hab Begriffe wie oil spill gekauft und damit erscheint in der Suchmaschine als erstes ein Link zu einer offiziellen BP-Homepage. Keine unübliche Praxis und eine der wichtigsten Einnahmequellen der Suchmaschinen. Zum Weiterlesen: http://www.sueddeutsche.de/thema/Matthew_Whiteway

Zivildienst - bitte warten!

58278_resize150_150_zivildienstSo funktioniert Lebensplanung für junge Leute jedenfalls nicht: Aufgrund einer wenig nachhaltigen Budgetplanung hat die Zivildienstserviceagentur kein Geld mehr und Zivildiener, die mit einem Arbeitsbeginn im Herbst gerechnet haben, müssen sich kurzfristig etwas anderes überlegen. Genauso verunsichernd ist diese Situation für die Trägerorganisationen, denn jede Planung ist damit passé. Die zuständige Ministerin Fekter verspricht Verbesserungen, aber noch nichts nichts konkret. Die Facebook-Petition Kein Zuweisungsstopp für Zivildiener sondern ein Projektmanagementkurs für BM Fekter! bringt schon im Titel die Sache auf den Punkt. Weitere Infos: Stellungnahme der Katholischen Jugend


Hans Dichand ist tot

Hans Dichand ist tot. Dass Datum mit "Gott ist tot" seinen Nachruf titelt wundert nicht. Drei Millionen Menschen, 43% der ÖsterreicherInnen lesen täglich die Kronenzeitung. Sehr passend finde ich den Schluss des Datums-Nachrufes, dem ich mich nur anschließen kann:
Das Mitgefühl der DATUM-Redaktion gilt seiner Familie. Ebenso wie das Mitgefühl für jene Menschen, welche die Kronen Zeitung unter der Führung Hans Dichands über die Jahrzehnte verletzt, verleumdet, diskriminiert und entwürdigt hat.
Für alle, die es noch nicht gesehen haben, sei die Dokumentation “Kronen Zeitung – Tag für Tag ein Boulevardstück” empfohlen, ein unbedingt sehenswertes Lehrstück zum Thema Medien und Macht (via Zwischenruf.at und aus You-Tube-technischen Gründen in 6 Teilen) Update: Videos leider nicht mehr verfügbar.

Saudumme Fragen: Twitter

Das entzückendste Social Media-Erklär-Video ever habe ich heute entdeckt. Es geht um "Was ist Twitter und wofür brauche ich den Sch*&$#". Viel Vergnügen!

"Rechtswidrig" integriert

Heute ist bekannt geworden, dass der VfGH die Ausweisung von Arigon Zogaj und ihrer Familie nicht verhindert. Damit ist das letzte Rechtsmittel ausgeschöpft, möglich wäre aber noch immer ein humanitärer Aufenthalt, aber alle Aussagen von Innenministerin Fekter lassen nichts, aber auch gar nichts, in diese Richtung vermuten.

Der "Rechtsstaat", der meiner Meinung nach in diesem und vielen anderen "Fällen" (welch schräges Wort für Menschenschicksale!) hart an der Grenze ist zum Unrechtsstaat zu werden, argumentiert, dass sich Arigona Zogaj "rechtswidrig integriert habe. Da fragt sich Corinna Milborn via Twitter:
corinna

Absurd: netzpolitik.org jugendgefährdend

froschWieder mal ein Beispiel, dass zeigt wie absurd und gleichzeitig freiheitsgefährend die automatische Sperrung von Internetseiten ist. "Time for Kids" ist ein Filter, der an bayrischen Schulen eingesetzt wird mit dem Ziel "jugendgefährdende und -beeinträchtigende Inhalte von ihren Kindern bzw. Schutzbefohlenen" fernzuhalten. Klingt gut, ist es aber nicht, denn heute ist bekannt geworden, dass dieser Filter die deutsche Seite netzpolitik.org, ein Info-Blog über IT- und Internetpolitik-Themen automatisch sperrt. Im "sauberen Internet" ist also kein Platz für fundierte Informationen übers Internet? Oder steckt hier Angst vor der Kritik dahinter? Oder ist es simple Geschäftemacherei verbunden mit dem Nicht-Wissen, dass solche Sperren sowieso recht schnell zum umgehen sind (Google weiss wie)?

Wer meint, dass mit den Internetsperren sei ja doch nicht so tragisch, sollte sich vielleicht mal dieses Video anschauen und z.B. an "1984" denken:

Der männliche Fußballgott tummelt sich wieder

Selbst ich, die da einen hohen Wahrnehmungsfilter "eingebaut" hat, kann an der Tatsache, dass die Männerfußball-WM ansteht nicht vorbei. Alle meine Medienkanäle, online wie offline, sind voll mit dem Thema. Manchmal nervt mich das, manchmal finde es ganz amüsant, weil ich somit Einblicke in eine mir fremde Welt bekomme. Und sowas macht dann doch neugierig, drum hier einige Beobachtungen: Gott Fußball 1138532687_7a2577ba1b_mAls Theologin fällt mir natürlich auf, dass sich die Beiträge zu Kirche und Fußball und zur theologischen Relevanz von Fußball in dieser Zeit häufen. Vermutlich steht Fußball paradigmatisch für eine Populärkultur, die durchzogen ist von kulturellen Momenten der Religionen, an deren Mustern sie partizipiert. Ansgar Kreutzer* vertritt die These, dass sich im Fußballsport "die durch Zweckrationalität geprägte Gesellschaft" das "Scheitern ihres eigenen Machbarkeitsmythos" in mythisch-ritueller Form inszeniert. Da überrascht es dann nicht, dass die ganze Palette religiösen Vokabulares im Sprechen über Fußball vorkommt. Allerdings wäre es verfehlt deswegen und wegen religiöser Verhaltensformen am Fußballplatz Religion und Fußball 1:1 zu identifizieren. Beim Fußball ist es nie klar, wer gewinnt. Beim Fußball wird eine "Sensibilität für das Unverfügbare" sichtbar, dass nur Religion und Theologie kultivieren können. Mit dieser Wahrnehmung kann ich mich auch als eine, die noch nie am Fußballplatz war, identifizieren. Männerfußball Es ist schon bemerkenswert, dass alle von der "Fußball-WM" sprechen und damit die Männerfußballweltmeisterschaft meinen als ob Frauen gar nicht Fußball spielen würden. Darin wird meines Erachtens besonders deutlich wie sehr die gesellschaftliche Wahrnehmung noch immer geprägt ist von der Wahrnehmung des Männliches als das Normale, die Regel und dem Weibliches als die Ausnahme, dem Sonderfall. Dazu sei im Kontext des oben zum Gott Fußball gesagten die unlängst leider verstorbene feministische Theologin Mary Daly mit ihrem bekanntesten, aber immer wieder bedenkenswerten Satz zitiert: "Wenn Gott männlich ist, ist das Männliche Gott".**

Manifest für Gerechtigkeit

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Bischof Ludwig Schwarz und AK-Präsident und ÖGB-Vorsitzender Johann Kalliauer haben heute das Manifest für Gerechtigkeit (PDF) vorgestellt. "Es ist genug für alle da" ist die zentrale Botschaft und es geht um eine Politik für ein menschengerechtes Wirtschaften und ein gutes Leben. Mehr dazu auf der Diözesanhomepage. Im Video einige entscheidende Statements:

Es gibt eine coole Kirche der Jugend

Wer soetwas behauptet, gerät in Verdacht, die Realität der heutigen amtskirchlichen Vorgänge nicht sehen zu wollen. Oder er ist in den 60er-Jahren aufgewachsen und war beim Aufbruch dabei. Und doch gibt es jene Orte heute, wo Jugendliche sich wohl fühlen, verstanden wissen und sich in ihrer Art ausdrücken dürfen. Bei der Jugendkirche Lange Nacht in Christkönig war das so. Jugendliche machen ihre Kirche Das aktuelle TheologInnen-Forum der Theologiestudierenden Linz titelt auch so. Hintergrund ist die Frage, ob JugendleiterIn ein Beruf sein kann für eine angehende Theologin oder einen Theologen. Die Jugendleiterin von Gmunden meint: „Wenn Jugendliche erleben, dass Kirche cool ist, weil es tolle Veranstaltungen gibt, weil ich hier mit jemanden reden kann und verstanden werde, werden sie sich in Zukunft mit ihr verbunden fühlen.“ Da ist ihr wirklich recht zu geben. Kirche lebt von den authentischen Menschen, die sich in den Dienst des Evangeliums und der jesuanischen Spriritualität nehmen lassen. Prof. Lechner von Benediktbeuern meint daz: „Jugendpastoral ist das Bemühen der Kirche um ein Verhältnis zu jungen Menschen in deren Lebenswelten, damit sie die humanisierenden Lebensmöglichkeiten des Evangeliums entdecken, sich den Glauben aneignen, ihre je eigene Berufung im Volk Gottes erkennen udn ihren dynamischen Beitrag dazu leisten, dass Kirche Zeichen und Werkzeug einer Kultur des Lebens wird.“ Gestochene Definition mit allem drinnen, worauf es ankommt. Allerdings hat das Langzeitfolgen: Die Kirche wird nicht mehr so aussehen, wie sie sich heute öffentlich von oben her darstellt.