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Das Evangelium "freischaufeln" - vor allem in der Kirche selber

Zwei ganz interessante Meldungen sind  mir  in den letzten Stunden zugefallen. Die erste: “ Auch wenn kirchliche Interpreten noch so oft den Zusammenhang von Säkularisierung und Moralverfall beschwören mögen – empirisch gibt es dafür keinen Beleg,“  betonte der Religionssoziologe und Leiter des Erfurter Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien  Prof. Hans Joas bei einer Tagung am 11./12. Oktober zum Thema „Wie wird der Glaube glaubwürdig?“ an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz: „Auch die These, dass Säkularisierung als komplexer Prozess der Zurückdrängung der Religion und ihres Geltungsanspruchs aus dem öffentlichen Raum mit einem Niedergang der Religion an sich führe, gilt laut Joas als nicht mehr haltbar.“

Neue Missionierung für Europa nötig?

Wie heute (12.10.2010) in mehreren Medien (z. B.: orf.at [1]) berichtet wird hat Papst Benedikt XVI. an der römischen Kurie ein Ministerium für Neuevangelisierung gegründet. Dieser neue „Päpstliche Rat zur Förderung der Neuevangelisierung“ soll Wege und Mittel erarbeiten, wie die christlich katholische  Botschaft in den säkularisierten (verweltlichten) Ländern, also vor allem in Europa und den USA, wieder stärker verwurzelt werden kann.

Offener Brief: Sehr geehrte Fr. Minister Fekter!

Wie so viele Menschen in Österreich bin ich entsetzt darüber, dass ein albanischer Vater mit seinen zwei kleinen Mädchen in Schubhaft genommen, (es mit einem beschönigenden ... Wort anders zu bezeichnen, so wie sie es tun, ändert nichts an der Tatsache, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes hinter Schloss und Riegel gebracht wurden) und in weiterer Folge abgeschoben wurden, währenddessen die Mutter noch in Wien in psychiatrischer Behandlung verbleiben musste. Die Familie wurde somit getrennt, ohne dass ein wirklich zwingender Grund vorgelegen wäre. Die Familie ist absolut unbescholten, die Kinder sprechen bestens Deutsch, und finden sich nun – ohne Mutter – in einem für sie völlig fremden Land wieder. Sie aber berufen sich kühl und kühn auf den Vollzug der Gesetze.


Viele Menschen in Österreich sind erzürnt und beschämt darüber, welche Gesetze eben diese und etwaige schwarz-blaue und rot-schwarze (Vorgänger)-regierungen gemacht haben, die solche Dinge nun ermöglichen! Gesetze, die eigentlich Unrechtsgesetze genannt werden müssen – weil sie sowohl der von Österreich mit unterzeichneten Kinderrechtskonvention und ebenso der Menschenrechtskonvention spotten – werden nicht richtiger, nur weil sie vorhergehende und bestehende Regierungen beschlossen haben, weil sie meinten und immer noch meinen, damit Stimmen von einer xenophoben und immer wieder mit rassistischen Ausfällen behafteten Partei gewinnen zu können!

Ich und viele Menschen mit mir schämen sich für diese Regierung und ihre Haltung! Wie sich ihre Partei, die ÖVP obendrein noch christlich-soziale Partei nennen kann ist mir schleierhaft und ein Affront für jeden Christen, der die Botschaft des Evangeliums ernst nimmt!

Ich protestiere hiermit vehement als Bürgerin, Wählerin und Steuerzahlerin dieses Landes gegen solch unmenschliche Verhaltensweisen!

 

Einladung zum gemeinsamen Kinobesuch: The Social Network

Die Idee wurde gestern im ThemaTeam geboren. Viele wollen den Film ja sowieso sehen - also warum nicht gemeinsam ins Kino gehen und danach in gemütlich drüber plaudern? ThemaTisch lädt herzlich ein, sich am Di. 12. Oktober um 18.30 Uhr im City-Kino, Linz, den Film "The Social Network" gemeinsam anzusehen, danach ist im Stern für uns ein Tisch reserviert. Also auch eine Gelegenheit, sich "in real life" auszutauschen! 

Die Karten bitte selbst vorreservieren (0732/77 60 81 oder online). Bitte via Facebook ;-) anmelden oder hier einen Kommentar hinterlassen, damit ich in etwa weiß für wieviel Leute wir einen Tisch brauchen.

7. Oktober - Decent Work Day

Mit einer Karten-Verteilaktion macht die KAB (Kath. ArbeitnehmerInnen Bewegung) österreichweit auf den Welttag für menschenwürdige Arbeit aufmerksam. Die KAB OÖ war ebenfalls aktiv - auch ich hab heute Karten verteilt und "einen guten Arbeitstag" gewünscht und so manches freundliche Lächeln und ein "Ihnen auch" zurückbekommen. Eine sympatische Aktion, um wieder einmal auf die Bedeutung von GUTE ARBEIT aufmerksam zu machen!

52 freie Sonntage - Der Kalender der Sonntagsallianz für 2011

52 freie Sonntage. Auch 2011. Sich im Alltag daran zu erfreuen, dazu lädt der Kalender der Allianz für den freien Sonntag ein, der Kalender ist länder- und religionsübergreifend gestaltet. KarikaturistInnen aus Österreich und Deutschland haben mit ihrem Beitrag den Kalender geprägt. Witzig, manchmal nachdenklich, aber immer dran am Thema, dass es den Sonntag als nicht-ökonomisierte Zeit für den/die Einzelnen und die Gesellschaft braucht. Bestellt werden kann der Kalender um 10 Euro (exkl. Porto) bei [email protected] - damit Du, wie im Video sagen kannst: Ich habe ihn schon!

Übers Barcamp sollst du bloggen!

In 24 Tagen findet das erste Barcamp zu Kirche und Social Media in Linz statt. Am 30. Oktober im Pfarrzentrum Marcel Callo in Auwiesen. Alle Infos und die Anmeldemöglichkeit gibt es hier im österreichischen Barcamp-Wiki. Anmeldungen trudeln ein und die Vorbereitungen laufen. Wieviele Leute dann wirklich kommen werden, weiss ich auch noch nicht, jedenfalls freue ich mich über Anmeldungen von nah und fern, auch von einigen Leuten aus Deutschland, die die weite Anreise nicht scheuen. Ganz gespannt bin ich, wen ich davon schon persönlich kennengelernt habe und wen ich neu kennenlernen werde.

Unterwegs mit den Kulturlotsinnen

Letzte Woche war ich mit einer Gruppe KAB-Frauen unterwegs mit den Kulturlotsinnen. Die beiden Kulturlotsinnen Bogdana Florescu und Songül Kücükkaya führten uns durch die interkulturelle Gegend rund um Bulgariplatz und Wiener Straße und gaben einen Einblick in ihr Leben als Linzerinnen mit migrantischem Hintergrund. Ausgehend vom Bulgariplatz kamen wir zu einem Elter-Kind-Zentrum, einem multikuturellen Kindergarten, standen vor einem Wettbüro, dem Soma-Markt und der Otto-Glöckl-Schule.
Manche Einblicke zeigten uns Teilnehmerinnen eine fremde Welt - z. B. die Wettbüros - andere ließen uns zustimmend nicken und schmunzeln, hat das Leben als Frau doch über alle Grenzen hinweg gleiche Facetten ...
Mein Resümee: Es ist schwierig, in einer fremden Stadt Fuß zu fassen. Beste Ausbildungen helfen nicht weiter und solange frau die Sprache nicht kann, bleibt sie allein und isoliert und muss viel aushalten. Doch auch noch nach Jahren klebt das Etikett "Ausländerin" an ihr und macht das Leben nicht gerade einfacher. Wie wichtig es ist, in der Migrationsfrage genau hinzuschauen - mit Verständnis für die Situation und Achtung vor die Person - das nehme ich mir von diesem Rundgang mit in meinen Alltag.
 
 

Ein Ypsilon zur Demokratie

YDemokratie oder Diktatur war das Thema der Sommerakademie der Katholischen Männerbewegung. Dazu ein Interview mit Stefan Wallner und Dr. Paul Schulmeister im neuen Ypsilon, dem Männermagazin, das wir hier wieder zum bequemen Blättern zur Verfügung stellen.
Um Geschlechterdemokratie geht es auch im Gespräch mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Besonders interessant habe ich die Anmerkungen von Christine Duller in der Kolumne X an Ypsilon zu Anreden und zum österreichischen Namensrecht gefunden.
Den Beitrag zu Männerrunden, Facebook, Internet dokumentieren wir im Volltext auch im Blog Kirche 2.0 hier auf ThemaTisch. Viel Spass beim Entdecken des neuen Ypsilons! 

Renaissance und Reformation - Oberösterreichische Landesausstellung

Gestern den 03.10.2010 besuchte ich die Oberösterreichische Landesausstellung. Diese beschäftigt sich mit dem Thema Renaissance und Reformation, klingt also durchaus spannend. Es war Tag der Familien und somit kostete der Eintritt im Schloss Parz nur 2 Euro pro Person. Es gab für Kinder und Erwachsene ein schönes Rahmenprogramm. Für die Kinder gab es Abenteuerspiele und für die Erwachsenen Musik aus der Renaissancezeit und für die (politisch) interessierten eine Rede des Landeshauptmanns Dr. Josef Pühringer mit anschließendem gemütlichen Nachmittagsprogramm.

Ich ging mit verschiedenen Erwartungen zu der Ausstellung. Als erstes fand ich interessant, dass die Ausstellung nicht in Linz sondern mitten im Nirgendwo, auf Schloss Parz bei Grieskirchen stattfindet. Somit sehe ich auch einmal diesen Teil des Landes Oberösterreichs. Zweitens fand ich den Titel spannend und erhoffte mir einiges über die Reformation und die damit verbundenen Spannungen in der Renaissance zu erfahren und tolle Ausstellungsstücke zu sehen.