Theodizee

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Zynische Interpretation der Ereignisse auf der Loveparade durch Eva Herman

Eigentlich sehe ich das wie Sascha Lobo: Ferndiagnosen, noch dazu von Nicht-Fachleuten, sind im Falle des kathastrophalen Ausgangs der Loveparade in Duisburg unangemessen. Das einzige, was ich wirklich sagen kann, ist, dass ich den Angehörigen der Getöteten mein Beileid ausspreche, den Verletzten gute Besserung wünsche und mir wünsche, dass Strategien entwickelt werden, dass Grossveranstaltungen nicht so tragisch enden.

Aber jetzt muss ich doch noch was was sagen:

Wenn die Autorin und ehemalige Fernsehmoderatorin Eva Herman die Loveparade als "Sodom und Gomorrha" bezeichnet, als "riesige Drogen-, Alkohol- und Sexorgie", dann schwingt da mit, dass die Betroffenen selber schuld sind, wenn sie auf so eine Party gehen. Zitat:

Eventuell haben hier ja auch ganz andere Mächte mit eingegriffen, um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen. Was das angeht, kann man nur erleichtert aufatmen!

Das ist eine ähhnliche Argumentation wie mit den Hurrican in New Orleans und den Bordellen oder dem Erdbeben in Haiti und dem Voodoo-Kult - Aussagen von Pfarrer Wagner, die von der Katholischen Kirche vehement zurückgewiesen wurden.

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Wo war Gott in Haiti?

Wie kann ein guter Gott so etwas zulassen? Angesichts der Bilder aus Haiti stellt sich diese Frage zu Recht. Warum trifft es immer die Ärmsten? Warum verschwindet das Thema nach einigen Wochen Sensationsberichten in den Medien dann wieder in der Versenkung? Was ist das für ein Gott, der selbst die, die aus dem Schutt gerettet wurden, danach verdursten und verhungern lässt?

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