Die Krise geht auf Kosten der Jungen - „ju-can“, das Jugendprojekt der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung

Vorbestraft, Zoff mit den Eltern, krank, arbeitslos, rebellisch? Bei dieser "Diagnose" schüttelt jeder Personalchef von vornherein den Kopf. Gerade in Zeiten, wo schon SchülerInnen eingetrichtert wird, dass sie gar nicht früh genug beginnen können, ihre Karriere zu planen. Sie müssen sich später ja nicht nur ein Auto, eine Familie, ein Haus, möglichst noch mit Pool, leisten können. Sonst stottert der Wirtschaftsmotor. Und wer zahlt die Pensionen für die Personalchefs, Lehrer und Eltern?

Wer in der Arbeitswelt nicht gleich von Beginn an reibungslos funktioniert, der hat schnell keine Chance mehr. Die Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen ist besorgniserregend; sie ist um ein Drittel höher als die allgemeine. Die Krise hat die Jungen besonders hart getroffen. Unternehmen stellen kaum noch junge Mitarbeiter ohne Berufserfahrung ein, auch Lehrstellen bleiben Mangelware. Wer – wie oben erwähnt – dann auch noch Probleme hat oder sich nicht ins System fügen will, hat kaum noch eine Perspektive. Nach einem solchen Fehlstart stehen die Chancen schlecht für ein selbständiges, eigenverantwortliches Leben.

Genau deswegen gibt es seit 11. Jänner 2010 „ju-can“, das Jugendprojekt der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung. Unser Ziel ist es, zehn Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren bei ihren Schritten in die Arbeitswelt zu unterstützen. Die Gruppe ist bunt gemischt. JedeR einzelne von ihnen hat schon einige Enttäuschungen bei der Suche nach einer Arbeit, von der auch gut zu leben ist, einstecken müssen. Bei „ju-can“ bekommen sie endlich Zeit für die Entwicklung ihres Selbstwerts. Ohne Selbstvertrauen geht nämlich gar nichts. Jugendliche brauchen jemanden, der ihnen den Rücken stärkt, der ihnen hilft, ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken. „Ich kann, wenn man es mir zutraut“, heißt der Grundsatz des Projekts.

Ein Jahr lang begleiten

Barbara Ecker-Derflinger und Iris Schwarzmayr die TeilnehmerInnen. Sie werden gemeinsam diskutieren, lachen, blödeln, essen und sicher auch streiten. Sie werden sich Adrenalinstöße im Hochseilgarten und dreckige Fingernägel bei den Wildnistagen holen. Sie werden miteinander im B7 lernen, Fährräder zu reparieren. Und im Laufe des Jahres wird jeder für sich – wenn es klappt – einen Lebensplan aufstellen.

Christian Winkler, Geschäftsführer der Arbeitslosenstiftung, gab den Jugendlichen zum Start Folgendes mit: „ju-can“ ist eine Chance, es ist einzigartig und es basiert auf Zutrauen und Vertrauen. Das gilt sowohl für das Projekt als auch für die TeilnehmerInnen selbst.

Weitere Informationen gibt’s unter [email protected] oder auf unserer Website http://www.arbeitslosenstiftung.at

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