Beziehung

Ich tu was! Ich kaufe nicht am 8. Dezember ein.

Über die Facebook-Seite für den arbeitsfreien Sonntag habe ich hier ja schon berichtet.

Seit einiger Zeit, genauer seitdem die Weihnachtsdekoration in den Geschäften aufgetaucht ist, gibt es eine Facebook-Veranstaltung, die eigentlich eine "Nicht-Veranstaltung" ist: Denn dort wird dazu eingeladen, am 8. Dezember nicht einkaufen zu gehen - und damit bewusst den vorweihnachtlichen Konsumtrubel zu unterbrechen - wie es Rupert K. in einem Kommentar auf Facebook formuliert: "Es gibt genug Tage pro Woche zum Einkaufen, da müss nicht auch noch an einem Feiertag die Geschäfte geöffnet werden!"

Mehr als tausend Menschen haben sich auf Facebook schon gemeldet, am 8. Dezember nicht einkaufen zu gehen. Manchmal gibt es auch negative Rückmeldungen, weil Menschen, die von FreundInnen dazu eingeladen wurden, das Thema egal ist. Die positiven Rückmeldungen überwiegen aber stark. Ilse O. schreibt: "habe noch NIE am 8.Dezember eingekauft! Justamend und aus Überzeugung nicht!", Monika S. verbindet die Veranstaltungsanmeldung mit einer kritischen Frage: "Hej gehts nur mehr um`s konsumieren und rücksichtsloses shoppen? Wir sind doch keine Roboter die funktionieren, Leute denkt´s a bisserl mit!".

Neue Twitter-Liste Katholische Kirche Österreich

Nachdem Twitter vor wenigen Tagen als neues Feature Twitter Listen eingeführt hat, hat sich wohl das händische Erstellen solcher erübrigt. Ich habe eine Twitter-Liste angelegt auf der ich alle Twitter-Accounts der Katholischen Kirche in Österreich sammle. Damit verbunden ist die Bitte, dass sich alle Interesierten, die da drauf möchten, bei mir melden, z.B. via Direct Message.

ThemaTisch kann man/frau hier folgen!

Foto: xotoko

Wenn ich nichts verstehe ...

Gestern im Bus, mitten in Linz: Zwei junge Leute steigen ein und gestikulieren, sprechen aber nicht. Ich bin irritiert, bis ich merke, dass das, was ich nicht einordnen konnte, die Gebärdensprache ist. Die junge Frau und der junge Mann setzen sich und unterhalten sich weiter angeregt.

Ich verstehe nichts. Genauso geht es mir manchmal mit MigrantInnen in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich will ja nicht in die Privatsphäre Anderer eindringen, aber irgendwie würde ich es schon gerne wissen, um was es denn geht. Der Bus muss stehen bleiben, weil ein Auto in der engen Gasse ziemlich ungeschickt eingeparkt ist. Da freue ich mich: Denn jetzt merke ich, dass die zwei sich in der Gebärdensprache offenbar ebenso über das Verhalten des/der AutofahrerIn aufregen - wie ich es mir gerade denke. Aber dann gehts weiter, das mir nicht zugängliche Gespräch.

Beziehungsmedium Internet

Die Möglichkeiten, die das Internet zum Knüpfen und Pflegen von Beziehungen bietet, haben mich schon immer fasziniert. 2006 schrieb ich meine Diplomarbeit zum Thema "Beziehungsmedium Internet", in der ich - im Kontext des Fachgebietes Christliche Gesellschaftslehre - den "Lebensraum Internet" als Beziehungsraum analysierte.

Das war vor 3 1/2 Jahren. Damals hatten "Soziale Netzwerke" wie Facebook, StudiVZ oder Twitter noch kaum Relevanz. Als "Beziehungsmedien" untersuchte ich vor allem Online-Communities und Chats - und ich sah eine große Chance für die christlichen Kirchen, wenn sie in diesen "Beziehungsräumen" Präsenz zeigen.

Durch größere technologische Möglichkeiten entwickelte sich rund um das "Soziale Web" in den letzten Jahren ein regelrechter Boom. Facebook & Co. verändern nicht nur die Art und Weise, wie wir unsere Beziehungen pflegen, sie bieten völlig neue Möglichkeiten und Wege der Kommunikation. Dabei vermischen sich verschieden Internet-Technologien (Chats, Foren, Email etc.) und ermöglichen den Benutzern die gleichzeitige Verfügbarkeit von aktiven und passiven Kommunikationsmöglichkeiten unter einer gemeinsamen Oberfläche.

Am Konzept von Facebook fasziniert mich, dass es mir möglich ist, mit vielen Freunden "in Echtzeit" in Verbindung bleiben zu können, die im so genannten "Real Life" nicht immer greifbar sind. Außerdem habe ich auf einer weltweiten Plattform die Chance, Menschen aus allen Erdteilen kennen und schätzen zu lernen.

Soziale Netzwerke haben meinen Alltag verändert. Der tägliche Blick auf Facebook (den ich auch sehr schnell über mein Handy erledigen kann) gehört schon zur Routine.

ich wüsste schon, wie's besser geht ...

FORUMTHEATER - eine Möglichkeit zum Auszuprobieren

Wenn ich problematische Situationen beobachte, denke ich oft, ich würd' es anders angehen. Forumtheater ist eine hochspannende Möglichkeit, sich unterschiedliches Verhalten zu schwierigen Themen anzusehen, bzw. selber auszuprobieren.
Das Forumtheater ist die zentrale Methode im Theater der Unterdrückten, entwickelt von Augusto Boal (1931-2009). Es stellt dem Publikum eine Szene vor, die offen bzw. unbefriedigend endet. ZuschauerInnen können in die dargestellte Szene einwechseln und das „Opfer“ ersetzen. Hier geht es um Antworten auf die Fragen: Was würde ich in der dargestellten, gespielten Situation tun? Wie können wir durch unsere Ideen und unser Handeln die Situationen verändern?

Ab 22. Oktober findet das Welt ForumTheater Festival Österreich 2009 statt, vieles davon in Linz (Bildungshaus Betriebsseminar …). Ausführliche Informationen dazu findest du unter www.WeltForumTheaterFestival.at

Perspektivenwechsel

Einen ungewöhnlichen Perspektivenwechsel nimmt Martin Hieslmair in diesem Video vor. Er filmt die vielen TouristInnen, die ihre Kameras drehen und wenden, damit der hohe Stephansdom, die vermutlich meist fotografierte Kirche Österreichs, richtig ins Bild kommt.

In 52 Tagen zu Fuss von Kirchschlag nach Assisi

Hier und hier gibt es auf ThemaTisch Berichte Berichte vom Anfang des Pilgerweges von Ferdinand Kaineder von Kirschlag bei Linz nach Assisi. Nun wieder zurück, erzählt Ferdinand Kaineder über seine Erfahrungen, so wie er es am Weg in anderer Form schon in seinem Pilgerblog getan hat.

Ferdinand und Gerlinde Kaineder bei der Ankunft in Assisi

Die Einladung:

In Erzählungen und mit Bildern vom 52-tägigen Pilgern nach Assisi schildert Ferdinand Kaineder, was man erlebt und worauf es ankommt, wenn man über eine so lange Zeit und an die 1400 km zu Fuss unterwegs ist.
Gerade dieses weit_GEHEN stellt dem Menschen das Leben ganz neu vor die Augen. Das Gehen, die Begegnungen, die Grenzerfahrungen, das Alleinsein, das große Ziel Assisi prägen eine neue Lebenssicht und lassen erahnen und erfahren, worauf es im Leben wirklich ankommt.

Dienstag, 13. Oktober 2009, 19.30 Uhr
St. Anna Pfarrzentrum, Kirchschlag bei Linz

Bericht vom Mitgehen

Mehr als 200 Menschen begleiteten Ferdinand Kaineder ein großes oder kleineres Stück seines Pilgerweges nach Assisi am 30. Juli 2009 (zur Einladung). Nach der Ankunft der PilgerInnen am Kirchenplatz in Kirchschlag wurde in der Kirche gemeinsam gebetet und gesungen. Ferdinand Kaineder wurde von Anna G., einer 84-jährigen Kirchschlagerin, nach Ferdinand Kaineder "die Seele der Pfarre", und anderen der Pilgersegen zugesprochen, und er erhielt kleine Geschenke und vor allem viele gute Wünsche für seine Pilgerreise. Dann ging es los - mit Gott auf dem Weg.

Eine Fotogalerie findet sich auf Flickr - als Slideshow. Es sind sowohl Fotos von Kirchschlag als auch vom Pöstlingberg dabei.

Ferdinand Kaineder hat vor, von seiner Pilgerreise auf pilgern.at zu bloggen.

Ivy Bean, 104, twittert

Ivy Bean ist 104. Sie twittert. Vermutlich ist sie nicht nur die älteste Britin auf Twitter, sondern überhaupt der älteste Mensch, der diesen Web-Dienst nutzt. In diesem (englischsprachigen) Video von Channel 5 kommt sie selbst zu Wort:

Ich finde das klasse, wenn selbst wirklich ganz alte Menschen sich ins Internet begeben und das kommunikative Potential des Web 2.0 ausprobieren. Ivy Bean scheint es aber auch manchmal ein bischen zuviel zu sein, jedenfalls musste sie vermelden, dass sie niemand mehr auf Facebook adden kann.

So nett das ist und so selbstgewählt das im Fall von Ivy Bean ist, so sehr habe ich aber Bedenken, wenn ich erleben muss, dass unsere Welt so technisiert wird, dass manche Dinge gar nicht mehr möglich sind (oder teurer), wenn jemand keinen Computer und kein Internet hat. Manchmal erlebe ich alte Menschen etwas verzweifelt beim Kontoauszugsdrucker oder Bahnticket-Automaten stehen ... Sinnvoll sind solche Aktionen wie die des Landesjugendreferats Oberösterreich, wo Jugendliche ältere Menschen bei den ersten Schritten ins Internet unterstützen - aber problematisch wird die Sache, wenn es zum gesellschaftlichen Zwang wird und nicht ein Vergnügen bleibt.

Mitgehen ...

Die aktuellen Entwicklungen in der Katholischen Kirche in Oberösterreich machen vielen Sorgen. Erika Kirchweger (Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung OÖ - KFB) und Michaela Leppen (KFB) haben beschlossen, als Zeichen der Solidarität mit Ferdinand Kaineder am 30. Juli das erste Stück seines Pilgerweges nach Assisi mit ihm gehen. Er startet um 9.00 Uhr in Kirchschlag und geht Richtung Pöstlingberg. "Es wäre ein schönes Zeichen, wenn sich uns viele anschließen!".

Inhaltliche Informationen

- Personelle Veränderung im Kommunikationsbüro: Ferdinand Kaineder entpflichtet
- Schriftliche Erklärung von Bischof Ludwig Schwarz zur Entpflichtung von Ferdinand Kaineder
- Aussendungen zum Wechsel im Kommunikationsbüro: Katholischen Aktion OÖ, IG LaientheologInnen, Katholischen Jugend OÖ, Katholischen Frauenbewegung OÖ
- Interview mit Bischof Schwarz in der Kirchenzeitung
- Pressespiegel
- Blog von Ferdinand Kaineder auf pilgern.at
- Ferdinand Kaineder auf Twitter

Praktische Informationen

Klaro! Geschlechtergerechte Sprache


Foto: crl!

Wie vermutlich schon aufgefallen ist, wird auf ThemaTisch.at geschlechtergerechte Sprache verwendet. Im Leitfaden für geschlechtergerechtes Formulieren der Katholischen Kirche in Oberösterreich (.doc-Dokument) wird Senta Trömel-Plötz zitiert:

"Sprache ist das wichtigste Kommunikationsmedium des Menschen. Mit Hilfe der Sprache erfassen und konstruieren wir unsere Weltansicht, definieren wir uns selbst... Sprechen ist immer auch soziales Handeln. Mit Hilfe von Sprache wird eine Wirklichkeit konstruiert, die Frauen häufig benachteiligt, ausschließt und degradiert."

Twitter-Accounts der Katholischen Kirche in Österreich

Auf Facebook sind schon mehr Leute zu finden, aber noch ist es recht über überschaubar, wer von der Katholischen Kirche in Österreich twittert. Als Service hier eine Liste, die immer wieder aktualisiert wird (bis sie hoffentlich einmal so lang ist, dass das nicht mehr geht). Falls ich jemand vergessen haben sollte - bitte Email an [email protected] oder eine Message an http://www.twitter.com/ThemaTisch.

ThemaTisch Der Twitter-Account des neuen Projekts der Katholischen Aktion, auf dessen Seite du dich gerade befindest
KathKircheOOe RSS-Feed der Homepage der Katholischen Kirche in OÖ
Ferdinand Kaineder Theologe
Andreas Fürlinger Pastoraler Mitarbeiterin in der Pfarre Linz St. Konrad
Michael Kraml Oberösterreichisches Journalistenforum
Michael Haderer Religionslehrer am Kollegium Aloisianum u. BRG Fadingerstraße Linz, Pfarre Puchenau
Silvia Haderer Mathematik- und Religionslehrerin, Pfarre Puchenau
Andrea Mayer-Edoloeyi Community-Management für Thematisch.at, der "private" Twitter-Account
Stephan Bazalka Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich
KJ Wien Katholische Jugend Wien
Kathpress Der RSS-Feed der katholischen Nachrichtenagentur
Katholisch.at Der RSS-Feed von http://www.katholisch.at/

Seitens der Evangelischen Kirche in Österreich ist mir bisher noch nicht viel aufgefallen, interessant sind aber die Tweets des Diakoniewerks Gallneukirchen. Bei Gerald Bäck gibts übrigens Listen twitternder JournalistInnen und twitternder PolitikerInnen aus Österreich.

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